Holzbau – Jowat Haus der Technik – Detmold

  • Ort: Detmold
  • Gebäudetyp: Verwaltungs- und Produktionsgebäude
  • Fertigstellung: 2018
  • Beauftragte Leistungsphasen: LP1 - LP5
  • BGF: 5000 m²
  • Bausumme 300 + 400: ca. 5,5 mio €
  • Architekt: Ifuh Architekten Koch Roedig Rozynski Partnerschaft mbB Berlin
  • Bauherr: Fa. Jowat - Detmold
  • Auftraggeber: Fa. Züblin - Stuttgart
  • Fotos: Stefan Josef Müller

Das mittelständische Familienunternehmen Jowat SE gehört die zu den weltweit führenden Klebstoffherstellern mit Hauptsitz in Detmold.

Um die Unternehmensentwicklung als Technologie- und Innovationsführer zu stärken, wird gegenüber dem bestehenden Betriebsgelände an der Ernst-Hilker-Straße ein neues Büro- und Laborgebäude mit Innovation-Lab geplant.

Der 2-geschossige längliche Baukörper fungiert als „Haus der Technik“ und repräsentiert mit seiner Architektur die Marke „Jowat SE“ nach außen. Für die Präsenz des Gebäudes und den Bezug zum bestehenden Betriebsgelände wurde die Lage auf dem nord-östlichen Teil des Grundstücks entlang der Ernst-Hilker-Straße gewählt. Zudem besteht so auch noch die beste Möglichkeit, das Betriebsgebäude auf dem Grundstück zu einem späteren Zeitpunkt zu erweitern.

Das Gebäude gliedert sich horizontal in drei Schichten, welche sich aus den Schichtungen der Klebeproben abstrahieren. Die untere Schicht wird als Betonsockel ausgebildet und übernimmt die Gründung sowie die Aufnahme der unterschiedlichen Geländehöhen. Die oberste Schicht ist die Dachkonstruktion mit einem markanten Dachrand aus Brettschichtholz. Die transparent wirkende Zwischenschicht wird als doppelte Fassade aus Holzstaketen und einer Pfosten-Riegel-Fassade aus Holz ausgeführt.

Im Innenbereich gliedert sich das Gebäude in drei Funktionsbereiche. Der westliche Gebäudeteil von Achse-1 bis Achse-8 fungiert als Innovation-Lab für die Kundenbetreuung mit zwei doppelgeschossigen Ausstellungshallen und je einem Schulungsraum im Erd-/ und Obergeschoss. Die beiden Schulungsräume können für eine größere Veranstaltung zu einem großen Auditorium zusammengeschaltet werden.

Im Erdgeschoss des östlichen Gebäudeteils sind von Achse-8 bis Achse-17 die Maschinenräume und Labore untergebracht. Darüber im Obergeschoss befinden sich die Büro- und Besprechungsräume.

Aus Brandschutzgründen wird auf Achse-8 eine Brandwand aus Stahlbeton ausgeführt und die maximale Personenanzahl je Brandabschnitt auf 199 Personen eingeschränkt.

Die Konstruktion des Gebäudes besteht vorwiegend aus Holz und wird teilweise im Betonverbund und mit Betonfertigteilen optimiert.

Die Nord-/ Ost-/ und Westfassade werden mit einer Posten-Riegel-Fassade aus Holz verglast. Die opake mit Lochfenstern gegliederte Südfassade wir aus vorgefertigten ausgedämmten Holzrahmenelementen mit hinterlüfteter Holzfassade ausgeführt.

Die vier Hauptfassaden sind gegenüber dem Sockel und Dachrand bis zu 2.5 m eingerückt und werden durch die Vordachkonstruktion geschützt. Die Sekundärfassade mit den verschränkten Holzstaketen bildet räumlich einen dreiseitigen Arkadengang. An der Südfassade wird der Sockelbereich als Rampe für die Anlieferung genutzt.